(Kiran)

Seufzend schüttelte er den Kopf. "Ihr denkt zu einfach. Diese Parasiten gelangen in die Körper anderer Menschen, ohne dass man es ihnen anmerkt. Sie sind Werkzeuge der Apostel, um andere Menschen zu lenken, nach ihrem Belieben. Chudan.. ich kann es nicht mit Sicherheit sagen.. zumindest mein Offizier.. daher vermutlich auch mehr.. hatte genau so ein Ding in sich drin. Keine Ahnung, was die Unsterblichen bezwecken, ich dachte sie scheren sich einen Dreck um uns. Aber ihr Einfluss ist größer, als ich einst glaubte, größer, als man es uns lehrt."
Kiran säuberte seine Klingen am Körper des Hünen und streckte Saralan die Hand entgegen. "Gut gekämpft. Mein Name ist Kiran. Ihr solltet jetzt wieder eurer eigenen Wege gehen"

(Kiran)

Nachdenklich strich er über die Schwerter. Fast zärtlich. "Sie gehörten dem, der mir den Weg wies, der mir die Wahrheit zeigte." Gedankenverloren lauschte er Irving Gesang, während er erzählte. "Er und seine Brüder hüten ein altes Wissen, ein Wissen, das den Aposteln gefährlich werden kann. Über die Jahre haben sie es einflussreich geschafft, dieses Wissen als naives Ammenmärchen zu verkaufen, und so hat es der Volksmund übernommen, oder gar gänzlich vergessen. Kaum einer weiß von der Existenz der Unsterblichen und doch wirken sie überall mit. Er, Devin, verlor die Schwerter, als die Lakaien der Apostel sein geheimes Lager entdeckten und ihn und seine Brüder richteten. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht da, doch als ich wiederkehrte, waren die Schwerter alles, was ich vorfand. Sie hinterlassen keine Spuren, aber ich wusst es. Ich wusste es mit jedem Atemzug.."
Tränen standen ihm in den Augen und er verstummte.

(Kiran)

Er klopfte auf die Tasche an seiner Seite, wo das Herz des Unsterblichen ruhte. "Dieser hier operierte von Chudan aus. Die Bruderschaft hatte ihn ausfindig gemacht und den richtigen Zeitpunkt abgewartet. Ich denke, sie sind über den Kontinent verteilt. Doch wenn man erst von ihnen weiß und auf die Spuren achtet, die sie hinterlassen, ist es nicht allzu schwer, den Weg zu ihnen zu finden." Dann stand er auf und bemaß den Neuen mit einem prüfenden Blick. "Saralan? Gut. Wenn ihr uns folgt, werdet ihr vermutlich sterben. Früher oder später. Es ist eure Entscheidung, aber ihr solltet dieses kleine Detail berücksichtigen. Der Feind, von dem ich spreche, ist unsterblich. Zumindest glaubt er das."
Langsam zog er seine Schwerter und forderte Saralan auf. Er hatte noch keine Herausforderung ausgeschlagen.

(Kiran)

Mit geschlossenen Augen ließ der Krieger den Rhythmus in sein Blut übergehen und ließ die Schwerter in einer komplizierten Abfolge kreisen. Es war ein 4/4 Takt, der ein relativ schwieriges, aber nachvollziehbares Muster an betonten Schlägen hatte. Bei jedem dieser Schläge vollführte er einen angedeuteten Angriff, und zog sich wieder zurück. Es glich selbst einem Tanz, schwer auszurechnen und verwirrend. Trotz Vorstößen und Rückzügen kam er seinem Gegenüber schnell näher.

(Kiran)

Er lächelte und steckte seine Waffen weg, bevor er dem Verlierer aufhalf. "Ihr müsst kämpfen wie ihr tanzt, und wenn ihr nicht tanzen könnt, braucht ihr das Kämpfen gar nicht erst weiterzulernen. Wenn ihr Irving nett bittet, tanzt er vielleicht sogar eine Polkka mit euch. Er ist ein Meister der Polkka, nur schade, dass er keine Brüste hat"
Dann wandte er sich seinem Freund zu. "Wieviele?"

(Kiran)

Er nickte und folgte seinem Freund auf den Baum, während Saralan unten Schmiere stand und die Reiter empfang. Letztendlich hatte er einfach zu langsam reagiert. Der scheinbare Hauptmann zügelte sein Pferd und brachte es vor Saralan zum Stehen, während die anderen ihn halbkreisförmig umringten. "He, Penner, was streunst du hier herum? Willst wohl zurück zum Wirtshaus und nochmal nach dem Rechten sehen, hm?!" "Diese Irren kommen immer wieder zurück", stimmte ein anderer ein und gleichzeitig zogen sie ihre Schwerter.

"Dumm gelaufen", murmelte Kiran und warf Saralan von oben einen mitleidigen Blick zu.